Transitions
Yulia C. Kothe, Swinda Oelke, Tatjana Stürmer
Vernissage: 14. Juni, 18 Uhr
Ausstellung: 15. Juni – 13. Juli 2025, Di – So, 15 – 18 Uhr
Die von Kim-André Schulz kuratierte Ausstellung „Transitions" präsentiert künstlerische Positionen, die sich mit Übergängen beschäftigen – zwischen Vergangenheit und Gegenwart, zwischen Idee und Objekt, zwischen physischer Präsenz und digitaler Repräsentation. Damit rücken jene Momente in den Blick, in denen etwas beginnt sich zu verändern und im Spannungsfeld zwischen dem Nicht-mehr und dem Noch-nicht neue Perspektiven und Bedeutungszusammenhänge entstehen.
Im Werk der drei Künstlerinnen entfaltet sich dieser Gedanke auf unterschiedliche Art und Weise:
Yulia C. Kothe beschäftigt sich mit der Übertragung von Archivmaterial in neue erzählerische und räumliche Konstellationen. In ihrer Arbeit wird Erinnerung als beweglicher, durch künstlerische Prozesse rekonfigurierter Raum erfahrbar. Im KVFB zeigt sie eine raumgreifende, multimedial angelegte Installation, in der sie sich mit Marmorskulpturen auseinandersetzt, die sie während einer Residenz in der Sammlung von Hospitalfield im schottischen Arbroath gefunden und digitalisiert hat.
Swinda Oelke untersucht die Übergänge zwischen physischen Systemen und Wahrnehmung. Ihre meist ortsspezifische Arbeit machen jene unscheinbaren Prozesse sichtbar, die unseren Alltag steuern und spüren historischen Ereignissen und deren gegenwärtigem Echo nach. In ihrer eigens für die Ausstellung entwickelten Arbeit macht sie den künstlerischen Prozess zum Thema: das Entwickeln, Lagern und Ausstellen von Kunst und jene Schnittmengen, an denen die scheinbar klaren Grenzen zwischen diesen Kategorien verschwimmen.
Tatjana Stürmer hinterfragt, wie sich historische Quellen, insbesondere weibliches Schreiben, in die Gegenwart übersetzen lassen. Indem sie Sprache als lebendiges Archiv begreift, legt sie die Mechanismen offen, durch die Stimmen über Zeiten hinweg tradiert oder zum Schweigen gebracht wurden. Im Fokus ihres Ausstellungsbeitrags steht die skulpturale Inszenierung einer historischen Frauenfigur, deren ambivalenter Rezeption über sie in ihrer Arbeit nachspürt.