Petra Weifenbach I Mangel
Dauer: 06.06. - 06-07.2020
Petra Weifenbach lässt sich vor allem über die großartige Vielfalt ihrer Gestaltungsmöglichkeiten definieren. So verwundert es nicht, dass sie in ihrer aktuellen Schaffensphase die Merkmale des von Corona beeinflussten Kulturbetriebs nicht nur aufgreift, sondern in ihrer spezifischen Art kreativ verarbeitet. Dies geschieht materiell mit großformatigen Fotoarbeiten und substanziell mit den Spezifika ihrer künstlerischen Produktion, wie Spurensicherung, politische Positionierung und vor allem Humor.
Für die Künstlerin waren die Hinweiszettel, die in Supermärkten zu Corona-Zeiten plötzlich auftauchten, ungewohnt und erschreckend. Welche Dinge glauben wir wirklich und überlebenswichtig zu benötigen? In welchen Produkten finden unsere Ängste und Befürchtungen ihren Ausdruck?
So befremdlich der Run nach Toilettenpapier war, so erstaunlich wäre es, wenn der Run sich auf Kunst bezogen hätte. Diese Fiktion ist Inhalt der Arbeit, die sich textlich auf die realen Hinweise in Läden bezieht. Was wäre, wenn die Menschen in diesen Zeiten Kunst hamstern würden? Was würde es bedeuten, wenn man sich einen Mangel an Kunstwerken vorstellt? Diesen und anderen Fragen geht die Ausstellung nach.
Kuratiert wurde die Ausstellung vom früheren Leiter des Kunstvereins Bad Nauheim Klaus Ritt.